Eva in Tromsø

Sunday, November 05, 2006

Und noch mehr Schneeee

Und dann auf dem Heimweg:

Schneeee

Hier noch ein paar Fotos vom gestrigen Freitag, geschossen auf dem Weg zur Uni und rundherum:

Der Schnee rieselt noch immer - und zwar immer lauter

Hei. Der Schnee war noch nicht genug, so dass es am Mittwoch und am Donnerstag noch einmal kräftig geschneit hat. Jetzt haben wir einen guten halben Schnee und Weihnachten rückt wirklich immer näher. Am Donnerstag war es besonders schlimm. Es hat wirklich ohne Unterbrechung geschneit, noch dazu mit Wind von allen Seiten. Damit man auch nach 10 Minuten draußen wirklich nass ist. War ich froh, dass wir eh den ganzen Tag in der Bibliothek zu tun hatten und nur mal schnell zum Kaffeeholen in das Schneechaos raus mussten.


Die Ausicht auf das Administrationsgebäude (oben) und unsere gemütliche Bibliothek (unten)


Ich war nur ganz kurz draußen

Spannend war dann auch der Heimweg. Ich habe den Bus um vier genommen und leider nicht bedacht, dass um diese Zeit Rush Hour in Tromsø ist. Zwischen halb vier und halb fünf ist so ziemlich jedes Auto auf der Straße, von denen es nun auch nicht so viele große gibt. Wir haben also wegen des Verkehrs ewig gebraucht, um überhaupt vom Campus auf die Hauptstraße zu kommen. Das lag aber vielleicht auch daran, dass dem Bus ein Schneestangerl im Weg stand. Nach dem ca. fünften Anlauf hat es unsere Busfahrerin dann doch über das Schneestangerl geschafft und wir sind endlich auf die Hauptstraße gerutscht. Zu allem Überfluss hat es dann auch noch in den Bus reingeschneit. Ja, Busfahren in Tromsö ist immer wieder ein Erlebnis.

Hüttentage auf Brensholmen

Letze Woche haben wir unsere Sachen gepackt und sind für zwei Tage nach Brensholmen auf Sommarøy gefahren. Dort besitzt der TSI (der Sportverein der Tromsøer Studenten) ein kleines Haus, welches man für nur 200 Kronen pro Nacht mieten kann. Das Haus ist gar nicht mal so klein, hat ein Wohnzimmer mit Essplatz, eine große Küche, Bad, 10 Schlafplätze in 5 Schlafzimmern, Sauna und liegt direkt am Meer:


Mit einem Haufen Gepäck, hauptsächlich Essen, kamen wir am Mittwochabend an. Nun standen zwei Tage Ratschen, Lesen, Essen, Spiele spielen, Schlafen, Spazierengehen und Entspannen auf dem Programm. Freitagnachmittag ging es dann nach Tromsø zurück.

Schade, dass wir keine Schlittschuhe dabei hatten.

Spaziergang bei Ebbe


(Die Fotos stammen von Sonja und Enrique)

Sunday, October 22, 2006

So langsam wirds weihnachtlich

Der Schnee ist noch immer da und so langsam kommt hier jeder in Weihnachtsstimmung. Und das im Oktober! Aber was soll man machen, bei diesem Wetter:

Karen und Miriam wagen es sogar mit dem Fahrrad:

Leise rieselt der Schnee

Hei. Als ich gestern Morgen aufgewacht bin und verschlafen meine Vorhänge geöffnet habe, dachte ich doch tatsächlich ich würde träumen, als ich den Schnee draußen gesehen habe. Ich habe nicht geträumt. Es hat wirklich geschneit. Und das eigentlich nicht zum ersten Mal. Dienstag Morgen hat es auch schon einmal geschneit, allerdings ging der Schnee im Laufe des Tages wieder weg. Gestern ging er nicht weg. Nein. Ich bin Mittags in die Stadt gefahren, weil ich im Driv arbeiten musste. Und als ich abends um halb sechs wieder aus dem Driv rausging, war da noch mehr Schnee. So ca. 15 Zentimeter. Toll!

Abends sind dann Enrique, María, Karen, Giulio und Luca zu uns auf eine Tasse Tee gekommen und danach, es war schon fast Mitternacht, ging es dann zur Schneeballschlacht:

Zwiebelkuchen und Nordlicht

Letztes Wochende war mal wieder Kochabend angesagt. Karen und Miriam haben Zwiebelkuchen und Rote Grütze gemacht und es war mal wieder ein wirklich lustiger und gelungener Abend. Enrique, Marie-Ève und ich waren fürs Zwiebelschneiden zuständig, leider konnten wir die 7 kg nicht ohne den Einsatz von Schwimmbrillen bewältigen:

Am Samstag haben Sonja, Karen und ich dann die Stadt unsicher gemacht, waren im Kaffé Bønna (übers.: Café Bohne) mit Julia und Claus und sind danach ein bisschen durch die Läden gezogen. Abends war ich dann mit J&C fürs Kino verabredet. Auf dem Weg zu ihnen wurde ich dann aber durch ein fantastisches Nordlicht aufgehalten.

Im Kino haben wir uns "Das Leben der Anderen" angesehen, auf deutsch mit norwegischen Untertiteln, toller Film. Als wir dann wieder aus dem Kino rauskamen, war das Nordlicht noch immer da und als ich heimkam, bin ich nochmal mit Karen, Miriam, Enrique und Maria los, um dieses Phänomen noch ein bisschen zu bestaunen.

Alle Fotos in diesem Post stammen von Maria und Enrique: vielen Dank nochmal dafür!

Das Hurtigrutenabenteuer Teil II

Vor uns lag die MS Nordstjernen. Sie war nicht nur alt, sondern sogar sehr alt und mit Baujahr 1956 das älteste Schiff, das heute noch als Hurtigrutenschiff fährt. An sich war die Nordstjernen ein richtig schönes Schiff, im Stil der Fünfziger mit viel Holz und teilweise auch gut renoviert.

So weit so gut. Wir haben also eingecheckt und uns dann auf die Suche nach unseren Kabinen gemacht. Das war auch nicht so schwer, schließlich war das Schiff nicht mal halb so groß wie unser vorheriges Schiff und mit drei Decks sehr übersichtlich.
Doch auch mit unseren Kabinen wartete wieder eine Überraschung auf uns:


Sie waren also nicht nur alt, klein und beängstigend. Klo und Dusche waren irgendwo auf dem Gang. Neben Mathias und Kathrin's Kabine war ein Klo das gleichzeitg Notausgang war. Hinter der Kloschüssel war also eine riesige versiegelte Tür. Sehr beruhigende Vorstellung. Sonja und ich hatten unsere Kabine auch noch irgendwo in Motornähe, so dass wir also nicht nur hin und herschaukelten (zwischendurch war heftiger Seegang) sondern auch vor lauter Lärm kaum schlafen konnten. Kathrin hat es mit dem Schlafen gleich bleiben lassen und Claus und Julia sind von vornherein nach oben in den Salong gezogen. Allerdings konnten sie dort auch nicht wirklich schlafen, da irgendein norwegischer Strickclub da oben Party gefeiert hat. Naja, für alle keine angenehme Nacht. Dafür konnten wir vor dem Schalfengehen noch ein tolles Nordlicht beobachten.
Am nächsten Morgen sind wir schon um halb acht (mangels Schlaf) beim Frühstück gesessen und haben dies mit Blick auf Harstad genossen. Und vor allem das tolle Wetter entschädigte für die Horrornacht.

Trotz Eiseskälte waren wir immer wieder draußen an Deck und haben bei dem herrlichen Wetter die Aussicht genossen und Bilder geschossen. Nachmittags sind wir dann wieder in Tromsø eingelaufen, doch ein wenig froh von der Nordstjernen wieder herunterzukommen. Aber wir hatten wirklich ein tolles Wochenende und eine tolle Fahrt und wir waren wirklich stolz, die Fahrt mit dem alten Schiff erlebt und überlebt zu haben.

Friday, October 06, 2006

Das Hurtigrutenabenteuer Teil I

Hei. Schon vor einigen Wochen hatten wir eine Fahrt mit der Huritgrute gebucht. Es gab nämlich ein Wochenendangebot: Tromsø - Svolvær (Lofoten) - Tromsø mit Kabine und Frühstück. Genau das richtige für uns und vor allem für den Besuch von Kathrin und Mathias. Freitag Abend bzw. Nacht, nach dem vorzüglichen Essen bei den Spaniern, ging es dann aufs Schiff. Das Hurtigrutenschiff kam von Norden und machte auf dem Weg nach Bergen Halt in Tromsø, wie jede Nacht von ca. 24.00-01.30 Uhr. Um diese Zeit sind wir also aufs Schiff, in unserem Fall auf die MS Trollfjord, die seit 2002 als Linienschiff der Hurtigrute fährt. Ein tolles Schiff, sehr neu und sehr modern, mit 9 Decks und viel Glasverkleidung. Wir hatten drei Zweierkabinen nebeneinander, zwar alle ohne Fenster, dafür doch recht groß und komfortabel und mit eigenem Bad ausgestattet. Wir sind dann auch recht bald schlafen gegangen, schließlich waren wir vom ganzen Essen alle sehr müde.


Am nächsten Tag haben wir uns um halb neun zum reichhaltigen Frühstück getroffen (lecker Frühstücksbuffet). Zu diesem Zeitpunkt haben wir gerade in Harstad abgelegt, waren also schon ein Stückchen in der Nacht gefahren. Den Tag haben wir dann in der Panorama Lounge verbracht, haben gelesen, Ligretto gespielt und die Aussicht genossen. Immer wieder hat uns die tolle Landschaft aufs Außendeck gelockt, um von dort Bilder zu machen. Das Wetter war ok, es war zwar bewölkt, aber Gott sei Dank nicht nebelig. Auf unserem Weg zu den Lofoten sind wir durch enge Passagen gefahren, das Schiff ist sogar einmal in einen ganz kleinen Fjord gefahren, nur um dort umzudrehen und durch die ganz enge Einfahrt wieder hinauszufahren. Wahnsinn!



Abends kamen wir dann in Svolvær an, der Hauptstadt der Lofoten.


Nun mussten wir uns von unserem komfortablen Schiff verabschieden und haben uns erst einmal auf den Weg in die nächste Pizzeria gemacht. Das war gar nicht so einfach, etwas zu finden. Und als wir dann endlich ein Café gefunden haben, gab es nur noch 5 Pizzaböden (wir waren ja zu sechst). War aber dann kein Problem, da die 5 Pizzen dann doch mehr als genug waren! :-) Um zehn sind wir dann wieder zur Ablegestelle gelaufen, um das nächste Hurtigrutenschiff Richtung Norden zu nehmen. Wir wussten bereits, dass es ein sehr altes Schiff war, doch das was wir sahen, hatten wir wirklich nicht erwartet...

Monday, October 02, 2006

Besuch von Mathias und Kathrin (Teil 2)

Am Freitag mussten wir das Auto dann vormittags wieder zurückgeben. Wollte mich gar nicht mehr davon trennen, so toll war das Gefühl, hier ein Auto zu haben. :-) Am Nachmittag sind wir dann noch einmal kurz in die Stadt zum Shoppen. Beim anschließenden Kaffetrinken im schönen Kaffé Bønna (übersetzt: Kaffebohne) haben wir uns ans Kartenschreiben gemacht. Und Abends waren wir dann bei Enrique und Maria zum spanischen Essen eingeladen.
Ja, die International Foodgroup hat wieder zugeschlagen. Und es war sooo lecker:



gefüllte Paprika, Empanadas, Kartoffeln und so etwas wie Bruschette. Zum Nachtisch dann Eis mit viel spanischer Schokolade drin und Kuchen (von Karen) ... mal wieder der Wahnsinn. Doch für uns, sowie Sonja, Claus und Julia, war der Abend noch lang nicht zu Ende. Auf uns wartete noch ein anderes Abenteuer. Eine Fahrt mit der Hurtigrute...


Besuch von Mathias und Kathrin (Teil 1)


Letzten Dienstag kam dann endlich Besuch von daheim in den
hohen Norden. Mein Bruder Mathias und meine Cousine Kathrin
haben sich auf den Weg gemacht, mit Winterklamotten,
Pfefferwürsten, Nußstrudel (danke an Tante Christel) und allerlei
anderem Essen bepackt kamen sie am Dienstag Abend bei
schlechtem Wetter hier an.
Doch gleich am nächsten Morgen hatten wir tollstes Wetter,
das die nächsten Tage fast ununterbrochen anhalten sollte.
Am Mittwoch ging es dann auf Tour: Campus, meine
unmittelbare Umgebung und das Stadtzentrum. Dieses mussten
die beiden allerdings ohne mich erkundigen, da ich im Driv
arbeiten musste. Dort konnten sie sich dann nach ihrer kleinen
Tour auch aufwärmen. War auch nötig bei 2,5 °C.
Am Donnerstag haben wir uns dann ein Auto gemietet, um eine Tour auf die Inseln Kvaløya und Sommarøy (siehe frühere Einträge) zu machen. "Leider" gab es nur noch ein Auto: einen
neuen Audi A3. Ein tolles Auto. Auch der Ausflug war super,
was nicht nur an dem Auto lag. Wir hatten wirklich traumhaftes
Wetter. Fotos werden eventuell noch folgen. Anschließend gings
wieder heim und kurz darauf starteten wir dann zusammen mit Sonja zur Inselrundfahrt (Tromsøya) mit anschließendem Besuch der Eismeerkathedrale. Diese gilt als Wahrzeichen von Tromsø und liegt auf dem Festland. Allerdings kamen wir zu spät um sie noch von innen zu besichtigen. Sie war bereits geschlossen. Danach ging es dann wieder ins Driv. Diesmal zum Essen...

Wie die Zeit vergeht

Hei. Ja wie die Zeit vergeht. In den letzten Wochen seit meinem letzten Eintrag ist nicht sehr viel Spannendes passiert. Die meiste Zeit war Uni, Lesen und Arbeiten im Driv angesagt. Ihr werdet es nicht glauben, aber ich hatte doch tatsächlich Pizzadienst. Sechs Stunden lang an einem Sonntag Nachmittag. Alleine. Anfangs dachte ich noch: das überlebe ich nie. Beim Pizzadienst ist folgendes zu tun, sobald eine Bestellung kommt: den Pizzateig durch eine Teigmaschine drehen und dann solange an ihm rumarbeiten bis er in die richtige Form passt (das dauert schon mal mehr als fünf Minuten und wird mit der Zeit ganz schön anstrengend für die Finger); dann kommt Tomatensoße drauf; dann Käse; schließlich dann der jeweilige Belag. Die Norweger sind da schon Kreationsexperten. Wer kommt sonst auf die Idee, eine Taco-Pizza zu machen: mariniertes Hackfleisch, Tomaten, Jalapenos, Käse und zum Schluss noch Tortillachips. Aber wenns ihnen schmeckt. Noch besser die Sonderbestellung an diesem Sonntag: Salami, Ananas, Chillierdnüsse, Oliven, Schafskäse und normaler Käse. Nach 15 Pizzen an diesem Nachmittag war ich dann ganz schön fertig. Allerdings wurde ich beim Heimgehen belohnt. Ein wunderschönes langgezogenes Nordlicht war am Himmel zu erkennen. Toll!
Und auch die International Foodgroup war in dieser Zeit wieder aktiv. Hier ein Foto von Karens Wokabend...